Waldbau

Waldbau
Wie lange die Wälder in Feistritzwald unberührt blieben, lässt sich schwer sagen. Die Almrodungen erfolgten im Mittelalter.
Im theresianischen Kataster von 1749 ist Feistritzwald wegen seiner abseitigen Lage als unbewohnte, felsige Wildnis beschrieben, in deren Nähe sich weit und breit keine Siedlung befindet und daher jegliche Nutzung ausgeschlossen ist. 
Mit Entstehen der Hammerwerke im Feistritztal wurde eine große Menge Holzkohle benötigt. Dazu wurden die umliegenden Wälder herangezogen.
Genauere forstliche Aufzeichnungen gibt es seit 1863. Das erste Operat, eine „Generalbeschreibung“, stammt aus dem Jahr 1863 und gibt Auskunft über die Holzmengen und Holzarten. Im hinteren Maisbach existierte damals noch ein Urwald: Die Baumartenverteilung war ca. 50 % Tanne und 50 % Fichte mit eingesprengtem Bergahorn.
1896 kaufte Dr. Karl Graf Lankoronsky den Besitz, unter ihm erhielt der Besitz den Namen Frauenwald. Er ließ eine Waldbahn erbauen, die von Rettenegg nach Steinhaus am Semmering führte und dem Abtransport des Holzes diente. Die Waldbahn wurde 1958 eingestellt.
Der Bau der Forststraßen setzte nach dem II. Weltkrieg ein und fand in den 1980er Jahren seinen Höhepunkt. 
Der Besitz wurde 1971 an Dr. Johannes Graf von Moy verkauft und kam 1974 an die Familie Seilern und Aspang.
Von 1860 bis 1990 wurde im Kahlschlagbetrieb gewirtschaftet. Danach wurden, dank Aufschließung und neuer Methoden der Holzernte die Durchforstungen und Auflichtungen forciert. Seit 2000 gibt es keine Kahlhiebe mehr. Die Endnutzung erfolgt durch Vorlichtungen und Teilentnahmen, bzw. als Räumung über Naturverjüngung. 

Die aktuelle Baumartenverteilung beträgt: 93% Fichte, 1% Tanne, 5% Lärche, 1% Laubholz. 

Baumarten: 
Fichte, Tanne, Lärche, Weißkiefer, Rotbuche, Bergahorn, Eberesche/Vogelbeere, Birke, Esche, Erle.

In der Zeit von 1960 bis 2010 wurden verschiedene nicht autochthone inländische und ausländische Baumarten gepflanzt. Zirbe, Japanische Lärche, Douglasie, Felsengebirgstanne, Schrenksfichte, Bronzebirke.
In den tiefsten Lagen finden sich noch folgende Baumarten: Kirsche, Pappel, Zitterpappel, Linde, Rosskastanie, Obstbäume.
Share by: